Wie entscheide ich ob ich ein CMS brauch
Wenn du nur ab und an mal deine Inhalte änderst, ich sage mal so 1 - 2 Mal monatlich, dann lohnt sich für dich ein CMS eigentlich nicht.
Bei der fast täglichen Contentpflege lohnt es sich aber wieder auf ein CMS zu setzten.
In den Jahren habe ich oft festgestellt, dass gerade kleine Unternehmen und Handwerksbetriebe Ihrem Änderungsintervall und Aufwand oft höher einschätzen, als es letztlich wirklich der Fall sein wird. So muss man sich doch mal die Fragen stellen:
Hab ich jede Woche neue News, die ich den Kunden mitteilen möchte?
Gibt es wöchentlich neue Informationen zu meinen Mitarbeitern oder Jobangebote (Dann hab ich vielleicht ein anderes Problem als ein CMS)
Oder gibt es andere Neuigkeiten, welche ich regelmäßig publizieren möchte?
Hast du oder dein Mitarbeiter, der für die Pflege zuständig ist, schlechte EDV Kenntnisse, dann kommst du ohne umfangreicher Schulung auch nicht ganz ohne Dienstleister klar.
Umfangreiche Rechte und Rollen System werden meist auch nur von Vereinen und großen Unternehmen benötigt, da kommt man dann auch an ein CMS nicht wirklich drumherum.
Bei guten EDV-Kenntnissen kann es aber auch von Vorteil sein, sich von einem Dienstleister eine Seite erstellen zu lassen und dann nach vielleicht einer kleinen Schulung / Einweisung die Pflege selbst zu übernehmen.
Wenn eine Seite sauber programmiert ist, dann wird die Pflege nicht unbedingt aufwändiger oder schwieriger als das über ein Backendsystem zu machen.
Welche Nachteile bringt ein CMS mit sich?
- Bei der Erstellung sind die Kosten immer höher. Die Erstellung und Einrichtung eines CMS bedeutet immer einen größeren Aufwand.
- Die monatlichen Hostingpreise sind eventuell höher, je nach CMS braucht man einen hochwertigen Server, welcher auf das System und seiner Lauffähigkeit abgestimmt ist.
- Bekannte Systeme wie, Typo 3, Joomla oder Wordpress, werden von Hackern kompromittiert. Weshalb es auch regelmäßige Sicherheitspatches gibt.
- Häufige Updates müssen eingespielt werden, um die Sicherheit wieder gewährleisten zu können. Fehler bei vorhandenen Modulen und Funktionen sind hier keine Seltenheit und müssen nachträglich angepasst werden.
- Die Daten sind auf dem Server in einer Datenbank. Bekommt der Angreifer hier einen Zugriff, kann er mit diesem Wissen einen erheblichen Schaden anrichten.
- Die Gestaltungsfreiheit ist mit Einschränkungen möglich und oft einheitlich, da die standardisierten Daten auch eine dementsprechende Umgebung zur Darstellung brauchen.
- Wenn ein kommerzielles Produkt benutzt wird, fallen zusätzlich noch Lizenzgebühren an und man ist davon abhängig davon, dass der Hersteller das Produkt auch weiter entwickelt und mit Updates versorgt.
- Für die Administration und Pflege der Seite ist meist eine Erstschulung der Anwender nötig, durch diese entstehen zusätzliche Kosten.
- Da Content-Management-Systeme von Haus aus immer mehr bieten wollen, hat man oft völlig übertriebene Funktionalitäten. Diese verwirren meist nur und bremsen die Performance
- Generell ist die Performance im Vergleich zu einer statischen Seite immer geringer, da Inhalte aus der Datenbank und Scripte immer erst geladen und geparsed werden.
- Backups sind aufwändiger, da sowohl Datei als auch Datenbankebene gesichert werden müssen.
Jetzt möchte ich dir aber auch das CMS nicht ausreden, es kann sinnvoll sowie notwendig sein, eines zu verwenden.
Man sollte aber auch die Entwicklung im Netz im Auge behalten. Auch hier versucht man wieder ein wenig Datenbankunabhängiger zu werden.
Sieht man Static Site Generatoren oder auch Flat File CMS, sieht man schon einen Schritt zurück zur klassischen Programmierung mit HTML, CSS, JS und PHP.
Hast du die Zeit und Lust dich damit zu beschäftigen?
Oft macht es Sinn, sich besser auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.
Es spart Zeit und Nerven, seine Änderungen an einen Dienstleister weiterzugeben, der das meist in der Hälfte der Zeit für dich erledigen kann.
Dabei gilt es also auch noch abzuwägen, ob du wirklich ein CMS brauchst.
Gerne berate ich dich dahingehend, analysiere mit dir zusammen, was für dich der Sinnvollste weg ist.
Wenn du dann wirklich ein CMS benötigst, so kann ich dir das auch gerne umsetzten.
Melde dich, schreib mir eine Mail und lass uns bei einem Kaffee darüber philosophieren.